Innenraumhygieniker aus verschiedenen Fachrichtungen nutzten die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch im Umweltbundesamt und um sich kritisch zu den aktuell noch ungelösten Innenraumproblemen zu äußern. Bettina Lepschi Vorstandsmitglied im Verband Baubiologie e.V. und Pamela Jentner, Vorstand der STIFTUNGBAU sowie Karl-Heinz Weinisch, Vize-Präsident der Dt. Ges. f. Umwelt- und Humantoxikologie e.V. besuchten gemeinsam die Fachtagung "Innenraumluft 2024 - Messen, Bewerten und Gesundes Wohnen", die vom 6. bis 8. Mai 2024 im Umweltbundesamt in Dessau-Roßlau stattfand. Die Tagung bot eine Plattform für Experten, um aktuelle Forschungsergebnisse, Technologien und Best Practices im Bereich der Innenraumluftqualität auszutauschen und um mögliche Verbesserungsvorschläge zu diskutieren. Neben Themen wie Bauprodukteprüfungen, Gefahrstoffsanierungen bei PCB- Belastungen in Schulgebäuden ging es auch um Schimmel, Radon, VOC-Schadstoffuntersuchungen und Geruchsmängel.
Die Veranstaltung begann mit der Eröffnungsrede von Dr. Müller, dem Leiter des Umweltbundesamtes. Er betonte die Bedeutung der Innenraumluftqualität für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bevölkerung. Anschließend folgten Vorträge von verschiedenen Fachleuten, die sich mit Themen wie Luftschadstoffen, Messmethoden und gesundheitsbezogenen Auswirkungen beschäftigten. Eine Podiumsdiskussion am Nachmittag ermöglichte den Teilnehmern, Fragen zu stellen und Meinungen auszutauschen.
Am zweiten Tag konzentrierten sich die Präsentationen auf innovative Technologien und Lösungen zur Verbesserung der Innenraumluftqualität. Es wurden verschiedene Ansätze zur Luftreinigung, Belüftungssysteme und Materialien vorgestellt, die Schadstoffemissionen reduzieren können. Workshops und Fallstudien boten den Teilnehmern die Möglichkeit, praktische Einblicke in erfolgreiche Projekte zu erhalten und ihr Fachwissen zu vertiefen.
Der letzte Tag der Tagung widmete sich der Diskussion über politische Maßnahmen und Regulierungen im Bereich der Innenraumluftqualität. Vertreter aus Regierung, Industrie und NGOs präsentierten ihre Standpunkte und diskutierten über potenzielle Strategien zur Förderung gesunder Wohnbedingungen. Die Tagung endete mit einer Abschlussrede und einem Ausblick auf zukünftige Herausforderungen und Entwicklungen.
Insgesamt war die Fachtagung "Innenraumluft 2024" ein erfolgreicher Austausch von Wissen und Erfahrungen, der dazu beitrug, das Bewusstsein für die Bedeutung der Innenraumluftqualität zu schärfen und Wege zur Verbesserung zu identifizieren. Die gemeinnützige STIFTUNG BAU und weitere NGOs haben in Dessau wichtige Kontakte zu Behörden, zur Forschung und Lehre gepflegt, um das Netzwerk für nachhaltige und gesunde Bauweisen zu erweitern.